I

Wer? Wie Was?

Was?

ist ein Apallisches Syndrom – Wachkoma? 
Im Apallischen Syndrom oder Syndrom reaktionsloser Wachheit ist die wichtige Verbindung vom Hirnstamm zum Großhirn gestört. Schädigungsstelle ist die Mittelhirn-Ebene.
Das Stammhirn reguliert die lebenswichtigen Grundaufgaben des Körpers wie Atmung, Kreislauf, Schlucken. Das Großhirn ist Sitz des Bewusstseins. Dort werden alle Sinneseindrücke zu einer Gesamtwahrnehmung verarbeitet. 

a (griechisch = „ohne“)                                   pallium (lateinisch = Mantel/Hülle)

Anatomische Lage des Mittelhirns

Wer?

hat ein Apallisches Syndrom und ist Patient im Wachkoma?

Jeder Mensch kann durch einen Unfall mit Gewalteinwirkung am Gehirn, durch Sauerstoffmangel im Gehirn, durch einen Tumor, durch eine Blutung oder eine Entzündung des Gehirns samt der umgebenden Hirnhäute ein solches Apallisches Syndrom erleiden.

Auch Durchblutungsstörungen des Gehirns, z.B. beim Schlaganfall oder nach Wiederbelebung, können dieses schwere Krankheitsbild auslösen. Dann ist die Bündelungsstelle aller Nervenbahnen im Mittelhirn außer Kraft gesetzt und entkoppelt.

Die Verbindung von der Kommandozentrale Gehirn zum Kopf und zum ganzen Körper ist unterbrochen.


Wieso?

ein Selbsthilfe – Bundesverband?

Wir vermitteln gezielt Kontakte zwischen Betroffenen, beraten Sie in allen Bereichen, geben Hilfestellung und unterstützen Sie.

Regelmäßig bieten wir Selbsthilfegruppentreffen, Angehörigenschulungen und spezielle Seminare an. Einmal im Jahr veranstalten wir unsere Fachtagung mit interessanten Vorträgen und Austauschrunden rund um die Themen: Neurologische Rehabilitation, Pflege, Therapien, Medizin, Forschung und Sozialpolitik. Begleitet wird die Veranstaltung von einer Fachausstellung verschiedenster Hilfsmittel-Hersteller und Versorger.

Schädel-Hirnpatienten sind noch immer eine benachteiligte Patientengruppe. 

Schließen Sie sich uns an!

Armin Nentwig, Bundesvorsitzender und Altlandrat, selbst betroffen durch seinen Sohn Wolfgang, gründete 1990 wegen fehlender Versorgungsstrukturen für schwer Schädel-Hirnverletzte unseren Bundesverband. Helfen Sie mit, die Situation zu verbessern! Gemeinsam mit unserem Verband, dem bundesweiten Notruf- und Beratungstelefon und unserer Fachzeitschrift “Wachkoma und danach” sind wir noch stärker!

Wachkoma und danach

Unsere Mitglieder-Fachzeitschrift
„Wachkoma und danach“ erscheint 4x pro Jahr und ist im Mitglieder-Jahresbeitrag enthalten.

Der Abonnementpreis beträgt 30,00 € inklusive Versandkosten.

Nutzen Sie den direkten Kontakt zu unseren Mitgliedern sowie engagierten Fachkräften aus Medizin, Therapie, Pflege, Sozialpolitik und bleiben Sie mit uns am Ball bei den neuesten Erkenntnissen aus Medizin und Recht. 

Wie?

geht es weiter?

Zunächst spricht man vom Apallischen Syndrom / Syndrom reaktionsloser Wachheit.

Bisher kann auf keine Weise zuverlässig vorausgesagt werden, wie lange dieser Zustand anhält und ob sich das Mittelhirn wieder in die geordnete Verbindung vom Großhirn zum Hirnstamm "einkoppelt". Diese Erholungszeit kann viele Wochen, Monate oder auch Jahre dauern.

Nach Intensivstation unbedingt Frühreha
(Phase B)

Deshalb muss die Frührehabilitation (Phase B) mit den Therapien so schnell als möglich nach der Intensivstation (Akutversorgung–Phase A) einsetzen. Die Früh-Reha muss lange genug sein, um dem Patienten im Wachkoma alle Reha-Chancen zu ermöglichen. Nach Ablauf dieser Behandlungsperiode muss die Wiedereingliederung in Schule, Beruf (Reha-Phasen C, D, E) oder die soziale  Eingliederung in die Familie erfolgen.

Aktivierende Behandlungspflege
(Phase F)

Bei vorerst nicht so positivem Verlauf benötigt der Patient im Wachkoma aktivierende Pflege und Betreuung (Phase F), um das Rehabilitationspotential und alle Möglichkeiten und Chancen auszuschöpfen und offen zu halten.

Das „blühende“ Leben ist durch die Schädel-Hirnverletzung (z.B. Apallisches Syndrom) gestört. 

Warum?

ist Frührehabilitation (Phase B) so wichtig?

Im apallischen Stadium können viele Störungen an Stoffwechsel, Muskeln und Gelenken auftreten (z.B. Spastik), die intensive Behandlungen erfordern. So ist die Lagerung, Mobilisation, Ernährung und Atemtherapie enorm wichtig.

Ebenso sind regelmäßige Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie für den Reha-Verlauf wichtig. Wird dies vernachlässigt können bleibende Schäden entstehen, z.B. Gelenkversteifungen (Kontrakturen) oder Druckgeschwüre (Dekubitus).

Eine medizinisch-aktivierende Behandlung und Pflege ist erforderlich.

Die Angehörigen sind dabei sehr wichtig!

Alle therapeutischen und rehabilitativen Bemühungen zielen darauf ab, Vorgänge zu fördern und in Gang zu setzen, die zu einer Erholung der gestörten Funktionen führen.

Ein Team aus Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten, gemeinsam mit den Angehörigen, sollten sich bereits in der Akutklinik um den Patienten kümmern. Je früher die Rehabilitation beginnt, desto erfolgreicher ist sie. Menschen im Wachkoma (Apallisches Syndrom) sind Patienten, die unsere Hilfe und Unterstützung brauchen. Mit wachen, offenen Augen, menschlichen Empfindungen, Gefühlen und Regungen sowie Wach- und Schlafzeiten sind sie in einer noch medizinischen Grauzone.

Bei entsprechender Rehabilitation in den einzelnen Durchgangsstufen dieser Krankheit bestehen gute Rehachancen.

Um diese berechtigten Chancen sollten wir die Patienten und deren verzweifelte Angehörige nicht bringen. Es macht keinen Sinn, die Rettungssysteme auszubauen und durch Reanimation, Intensivmedizin und chirurgische Eingriffe immer mehr Menschen dem Tode zu entreißen, ohne sie dann weiter durchgängig zu rehabilitieren.

Unser Verband ist Mitglied in der




 


Bei Fragen melden Sie sich bitte in unserer Geschäftsstelle in Amberg!


Zur Geschäftsstelle



 
 
 
E-Mail
Anruf
Karte