Erstinformationen
Was?
ist ein Apallisches Syndrom – Wachkoma?
Das Apallische Syndrom oder Syndrom reaktionsloser Wachheit zählt zu den schwerwiegendsten neurologischen Erkrankungen.
Betroffene verlieren die Fähigkeit, bewusst mit ihrer Umwelt zu interagieren. Grundlegende vegetative Funktionen wie Herzschlag, Speichelfluss und Verdauung bleiben erhalten.
Es ist wichtig zu betonen: Patienten im Wachkoma fühlen, spüren und empfinden! Sie haben ein uneingeschränktes Recht auf Leben und müssen Zugang zu rehabilitativen Maßnahmen erhalten. Dies ist auch gesetzlich verankert: §31 SGB XI Vorrang der Rehabilitation vor Pflege.
a (griechisch = „ohne“) pallium (lateinisch = Mantel/Hülle)
Wieso?
Mitglied werden im Verband?
Unser Verband ist seit 1990 Ansprechpartner für Betroffene und Angehörige. Wir vermitteln Kontakte, geben praktische Tipps und bieten umfassende Hilfe. Bei unseren regelmäßigen bundesweiten Treffen ermöglichen wir Erfahrungsaustausch mit kompetenten Ansprechpartner aus Medizin, Therapie, Pflege und Sozialpolitik.
Unser Ziel ist es, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten - besonders für unsere schwer betroffene Patientengruppe.
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Patienten im Koma und Wachkoma haben ein Recht auf Leben und Rehabilitation.
Wer?
ist betroffen?
Zum apallischen Syndrom kann es durch folgende Auslöser kommen:
Wie?
geht es weiter?
Beim Apallischen Syndrom durchläuft der Betroffene oft verschiedene Phasen: Er kann erwachen, seine Umgebung wahrnehmen, der Schlaf-Wach-Rhythmus kann sich verändern, motorische Unruhe und Schweißausbrüche können entstehen. Fast alle Patienten zeigen emotionale Reaktionen.
In späteren Phasen kann es zu gezielten Bewegungen, Kopfkontrolle und schließlich zur bewussten Selbstwahrnehmung kommen. Die Entwöhnung von der Trachealkanüle erleichtert die aktivierende Pflege und Therapie und reduziert die Infektionsgefahr.
Wichtig ist, dass der Betroffene so schnell als möglich und ausreichend lange therapiert wird.
Nach der Intensivstation (Phase A) sollte unmittelbar die Frührehabilitation (Phase B) folgen, um das volle Reha-Potenzial auszuschöpfen. Idealerweise schließen sich die Phase C und D zur Wiedereingliederung an. Falls der Genesungsverlauf langsamer verläuft, ist eine aktivierende Langzeitpflege mit engmaschigen Therapien (Phase F) notwendig, um langfristige Fortschritte zu ermöglichen.
Warum?
ist (Früh-)Rehabilitation so wichtig?
Beim Apallischen Syndrom kommt es oft zu Muskelabbau, Gelenkversteifungen und Stoffwechselentgleisungen, die intensive Behandlung und Pflege erfordern. Um Komplikationen wie Druckgeschwüre oder Lungenentzündungen zu vermeiden, sind richtige Lagerung, Mobilisation, Ernährung und Atemtherapie unerlässlich.
Regelmäßige Physio- und Ergotherapie, Logopädie sowie neuropsychologische Betreuung sind entscheidend. Zusätzlich sollten gezielte Reize gesetzt werden mit Musik, Düften, Fotos und den Betroffenen immer mit dem Vornamen ansprechen. Dadurch können Erinnerungen geweckt und die Wahrnehmung gefördert werden.
Die Angehörigen spielen eine zentrale Rolle im Reha-Prozess.
Je früher die Rehabilitation beginnt, desto besser die Erfolgsaussichten. Es ist wichtig, die Betroffenen nicht nach der Akutversorgung allein zu lassen - eine kontinuierliche Rehabilitation ist entscheidend für ihre Chancen auf Besserung.
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